Cyberschäden:
Was Deutsche versichert wissen wollen

Immer mehr Deutsche werden Opfer von Cyberattacken. Dadurch steigt die Abschlussbereitschaft für Cyberversicherungen, die bei finanziellen Schäden greifen.

Ohne Onlineanschluss kommt heute kaum noch ein Deutscher aus. Damit sind auch immer mehr Menschen hierzulande von den Bedrohungen betroffen, die durch das virtuelle Tor zur Welt eindringen. Das Bundeskriminalamt verzeichnete in seinem „Bundeslagebild 2017“ knapp 86.000 Cyberschäden, das bedeutet einen erneuten Anstieg von rund 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Und dabei handelt es sich nur um zur Anzeige gebrachte Fälle, das reale Ausmaß der Cyberschäden lässt sich kaum seriös beziffern.  

Obwohl die Bedrohung aus dem World Wide Web allgegenwärtig ist, halten sich die Deutschen bei der Absicherung gegen Cyberschäden vornehm zurück. Nur rund jeder fünfte Befragte gab bei einer YouGov-Umfrage an, sich den Abschluss einer privaten Cyberversicherung vorstellen zu können. Noch geringer ist das Interesse auf Unternehmensseite, wo lediglich 15 Prozent mit einer Cyberpolice liebäugeln.  

Die gute Nachricht aber: Das Risikobewusstsein und damit auch die Abschlussbereitschaft wachsen. Für Makler birgt das Geschäftsfeld Cyberversicherung große Chancen. Doch welche Bedürfnisse haben die potenziellen Versicherungskunden eigentlich in puncto Cyberschäden? YouGov hat auch diesbezüglich nachgefragt. 

Finanzielle Cyberschäden haben Priorität 

Ob beim Online-Banking oder beim Online-Shopping: Finanzielle Cyberschäden wollen die Deutschen am ehesten abgesichert wissen. 15 Prozent der Befragten gaben an, ein Abschluss in den kommenden zwölf Monaten sei sicher oder wahrscheinlich. Darüber hinaus steht ein weiteres Viertel der Idee einer Absicherung finanzieller Cyberschäden aufgeschlossen gegenüber.  

12 Prozent der Umfrageteilnehmer haben die Absicht, eine Versicherung gegen technische Cyberschäden abzuschließen. Auch hier antwortet ein knappes weiteres Viertel mit „vielleicht“. Jeder zehnte Deutsche kann sich vorstellen, dem Risiko einer Datenausspähung mit einer Cyberpolice zu begegnen, während Reputationsschäden mit nur 7 Prozent Zuspruch ganz unten auf der Liste rangieren.