Deswegen ist eine Cyberversicherung sinnvoll

Zahlreiche Unternehmen sehen bisher keinen Grund, eine Cyberversicherung abzuschließen. Das kann nicht nur gefährlich, sondern auch teuer werden.

Zunahme der Cyberkriminalität

„Im Phänomenbereich Cybercrime ist – wie in kaum einem anderen Deliktsbereich – eine kontinuierlich steigende Kriminalitätsentwicklung zu verzeichnen“, lässt das Bundeskriminalamt (BKA) verlauten. Laut Digitalverband Bitkom wurde bereits jedes zweite deutsche Unternehmen Opfer von Cybererpressung, Datendiebstahl oder Sabotage. Jedoch betont das BKA, dass „von einem sehr großen Dunkelfeld“ auszugehen ist, da „vermutlich nur ein kleiner Teil der Straftaten in diesem Bereich zur Anzeige gebracht wird“. Allein Erpressungssoftware kursiert mittlerweile in über zehn Millionen Versionen im WWW. Die Cyberkriminellen agieren stetig professioneller, absolute Sicherheit gibt es auf diesem Feld nicht.

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Falsche (Daten-)Sicherheit

„Wir tun doch schon was für unsere Datensicherheit, wozu dann noch eine Versicherung?“ Auch wer eine Firewall installiert hat und jeden Tag die betriebsrelevanten Daten sichert, ist nicht vor Spyware oder anderer Schadsoftware gefeit. Ein Daten-Back-up kann vielmehr für ein trügerisches Sicherheitsgefühl sorgen, denn digitale Eindringlinge werden in aller Regel nicht sofort bemerkt und können sich zunächst ungehindert ausbreiten. Im Schnitt dauert es laut einer IBM-Untersuchung 141 Tage, bis Unternehmen einen Cybersicherheits-Vorfall bemerken. Die Schadsoftware hat bis dahin längst auch alle vermeintlichen Sicherungskopien durchdrungen.

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DSGVO

Die im letzten Jahr erlassenen strengen Regeln der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) lassen keinen Zweifel daran, dass Probleme mit der Datensicherheit nicht länger als Bagatelle gelten können. Wer bei der Cybersicherheit schludert, riskiert nicht nur happige Bußgelder. Auch der Regressanspruch geschädigter Dritter kann Summen ausmachen, die für viele kleine Unternehmen an die Existenz rühren können.

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Wertvolle IT-Dienstleistungen

Bei einer Cyberpolice geht es in aller Regel nicht nur darum, finanzielle Risiken aufzufangen. Auch Experten-Unterstützung gehört meist zum Leistungsumfang, und zwar nicht erst, wenn ein Schadensfall festgestellt wurde, sondern auch schon bei einer konkreten Bedrohung. Viele Cyberversicherer arbeiten dazu mit renommierten internationalen IT-Security-Unternehmen zusammen. Deren Fachleute sind meist rund um die Uhr erreichbar und können „Erste Hilfe“ leisten, wenn Auffälligkeiten im System des betroffenen Unternehmens sichtbar werden. So lässt sich der Schaden oft noch reduzieren oder sogar abwenden. /p>

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Hohe Schadenssummen auch in Kleinunternehmen

Cyberkriminelle bzw. Schadsoftwares machen in den meisten Fällen keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Unternehmen. Unterschiede gibt es hingegen meist bei der IT-Sicherheit, die in Großunternehmen aufgrund der zur Verfügung stehenden Ressourcen tendenziell professioneller gestaltet ist. Kleine und mittlere Unternehmen sind daher prinzipiell gefährdeter. Und das finanzielle Risiko ist für sie ebenfalls beträchtlich. So gibt ein großer, weltweit tätiger Cyberversicherer die durchschnittliche Schadenshöhe in Unternehmen mit 46.000 Euro an.

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