KMU – Was Makler wissen müssen

Sie gelten als Rückgrat der deutschen Wirtschaft, als Motor für Wachstum und Wohlstand im Land: kleinere und mittlere Unternehmen, oder kurz KMU. Sie erwirtschaften zusammen etwa die Hälfte der deutschen Bruttowertschöpfung. Doch was verbirgt sich hinter diesen drei Buchstaben? Was kennzeichnet den deutschen Mittelstand und was müssen Makler wissen, um sich auf diese Zielgruppe adäquat vorbereiten zu können? Ein Überblick.

Mittel, klein, kleinst..

Eine Definition für KMU sowie Kleinstunternehmen lässt sich die EU-Empfehlung 2003/61 entnehmen. Demnach sind die Kriterien, nach denen sich Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen einteilen lassen, die Zahl der Beschäftigten sowie der jährliche Umsatz. So gelten Unternehmen mit bis zu neun Beschäftigten oder einem jährlichen Umsatz von bis zu 2 Millionen Euro als Kleinstunternehmen. Es folgen kleine Unternehmen (bis 49 Beschäftigte/ bis 10 Millionen Umsatz) und mittlere Unternehmen (bis 249/ bis 50 Millionen).

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Rückgrad der Wirtschaft

Laut einer Schätzung des Bonner Instituts für Mittelstandforschung zählten 2015 insgesamt 3,449 Millionen Firmen in Deutschland laut besagter Definition zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Das sind 99,6 Prozent aller deutschen Unternehmen. Insgesamt erwirtschafteten diese einen Beitrag von 2,14 Billionen Euro.

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Schützenswerte Computer

Was ist dem Mittelstand besonders wichtig? Die Mitarbeiter? Die Betriebsgebäude? Die Maschinen? All diese Punkte sind für viele kleinere und mittlere Unternehmen natürlich von Bedeutung, auf Platz eins der Prioritätenliste stehen allerdings die eigenen Computersysteme, wie jüngst die Umfrage eines deutschen Versicherers ergab. Demzufolge gaben 34 Prozent der befragten KMUs die eigenen Computersysteme als ihr höchstes Gut an, gefolgt von Betriebsgebäuden (23 Prozent) und Maschinen (20 Prozent). Die Reputation, also der eigene Ruf bzw. die Kundenbindung sind darüber hinaus für zehn Prozent der Unternehmen besonders schützenswert.

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Bewusstsein schärfen

Cyber-Risiken werden sich Unternehmen weltweit immer bewusster. Wie eine aktuelle Untersuchung zeigt, 40 Prozent aller befragten Unternehmen (kleine und mittlere, aber auch Großunternehmen) Cybervorfälle als bedeutsames Risiko – das waren zehn Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor.

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Teuere Schäden

Cyberattacken gehen ins Geld – nicht nur bei Branchenriesen, sondern eben auch bei kleineren und mittleren Unternehmen. Insgesamt hat im vergangenen Jahr knapp die Hälfte der deutschen Betriebe eine Cyberattacke erlebt – oftmals mit teuren Folge. Nach dem neuesten “Cyber- Readiness -Report” von Hiscox erlitten KMU im Schnitt einen Schaden in Höhe von 46.000 Euro.

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