Cyberversicherung:
Was sie können sollte

Ob als Extra-Baustein oder als eigenständige Police: Welche Art der Cyberversicherung potenzielle Kunden bevorzugen und wie viel sie dafür zahlen würden.

Cyberversicherungen bilden noch immer eine Nische in der deutschen Versicherungswelt. Doch der Trend zeigt nach oben. YouGov hat über 16-jährige Deutsche zu ihrer Abschlussbereitschaft bei Cyberpolicen befragt: Knapp jeder fünfte antwortete positiv.   

Was genau sollte nach Meinung der Umfrageteilnehmer von einer Cyberversicherung abgedeckt werden? Hier rangieren finanzielle Schäden, etwa beim Online-Banking oder -Shopping, ganz oben, gefolgt von technischen Schäden wie der Infizierung mit Schadprogrammen oder Datenverlusten. Ferner fürchten sich die Befragten vor der Ausspähung ihrer persönlichen Daten und Reputationsschäden, wie sie beispielsweise mit Cyber-Mobbing einhergehen können.  

Dreigeteilte Volksmeinung 

Bei der Frage, in welcher Form Cyberschutz angeboten bzw. abgeschlossen werden sollte, teilt sich die Meinung der Deutschen in drei etwa gleich große Blöcke: 

  • Rund ein Drittel favorisiert einen Cyber-Baustein in der Hausratversicherung. 
  • Ebenso viele sieht Cyberschutz eher als Teil der Rechtsschutzversicherung. 
  • Das verbleibende Drittel spricht sich für eine eigenständige Cyberversicherung aus.  

 

Technische Schäden sähen die Umfrageteilnehmer am liebsten im Rahmen einer autonomen Cyberpolice versichert. Ähnlich hoch in das Kundeninteresse an einer eigenen Police zur Absicherung finanzieller Cyberschäden. 

Tief in die Tasche greifen wollen die wenigsten 

Was die Kosten angeht, hegen viele Befragte Vorstellungen, die an der Realität des Cyberversicherungsmarktes weit vorbeigehen. Eine gute Cyberpolice ist kaum unter 100 Euro Jahresprämie zu haben. So viel sind aber nur 6 Prozent zu zahlen bereit. Im Schnitt schwebt den Umfrageteilnehmern ein Jahresbeitrag von 40 Euro vor. Hier wartet auf Makler noch viel Überzeugungsarbeit. 

Mehr Verständnis zeigen die Deutschen für die Sicherheitsvorgaben der Cyberversicherer. Diese schreiben in der Regel ein gewisses Schutzniveau vor, um Online-Betrügern und Hackern den Zugriff auf versicherte Geräte bzw. Daten zu erschweren. Aktueller Anti-Viren-Schutz gehört meist ebenso zu den Vorgaben wie eine effektive Firewall. Damit erklärt sich mit 52 Prozent mehr als jeder zweite Befragte einverstanden; jeder dritte allerdings sieht solche Obliegenheiten kritisch.